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Abteilung Segeln

26. Wohlenberger Wiek Pokal 2016 (C.Jansen/2016-06-29)

Auf zur Wohlenberger Wiek! Der Reiz dieser Tour lag darin, dass wir von der „Teamwork“ endlich mal mit dem Rundselkutter „Teamwork“ dieses Segelrevier, von dem man viel Gutes hört, erkunden wollten. 

Fazit vorweg: 

Dieser Ausflug hat sich mehr als gelohnt: Ein tolles Revier, ein toller Veranstalter, ein toller Segeltag! 

Aber natürlich terminlich äußerst schwierig, wer kann schon, so gerne wie man es machen würde, jedes Wochenende zum Segeln auf die Piste gehen… Kiel – Boltenhagen – Warnemünde – Peenemünde. Da hängt dann bei dieser Vielsegelei möglicherweise so mancher Haussegen etwas rundselig schief. Und einen Groschen kostet es ja auch. Wir wollen ja keine große Rundselei hervorrufen, die kleine reicht ja schon und beschäftigt uns zur Genüge. Aber so soll es ja sein und wir rundseln natürlich weiter mit.

An Bord waren dieses Mal Hansi am Quirl, Volker am Besan  (Idol hatte dieses Mal die Landbeobachtung übernommen), zur großen Freude aller war Dietmar am Groß, Carsten der Oberschnacker am Rundselausguck (das sollte sich bitterböse rächen!), Walter an der Genua, Tüdel am Spi und Gutschi im Vorschiff. Da alle anderen Crewmitglieder noch Verpflichtungen und Doppelveranstaltungen mit absichern mussten, waren Tüdel und Gutschi oder Gutschi und Tüdel schon am Freitag nach Boltenhagen gereist, um den Kutter aufzuriggen und das Umfeld zu erkunden. Alle anderen reisten am Sonnabend an. Von Walter sind wir das ja gewohnt, ihr wisst schon, wegen der Versorgung der Rundselbürger der Rundselhauptstadt des schönsten Rundsellandes der Welt unser geliebtes Meck-RundselPomms. Ja es ist wirklich so! Nachdem wir die Wohlenberger Wiek nun auch von See her kennen gelernt haben, erhärtet sich tatsächlich die Wahrheit der Behauptung dass unser Rundsel Meck-Pomm das schönste Bundesland dieser bunten Rundselrepublik ist.

Wir anderen starteten in aller Frühe des Sonnabends und bestaunten auf der Anfahrt die Gewitterböen- und Sturmschäden. Shit! Aber daran werden wir uns wohl gewöhnen müssen. Was wollen wir das auch alle im Winter warm haben, und wenn jeder Kutter zusätzlich noch sieben bis zehn Autos zu den Regatten bewegt und die alle Knoblauch und Zwiebeln vertilgen, wie das Vieh sein Futter (nicht die Autos ihr Rundseldeppen, die Insassen natürlich), da muss ja das Klima kippen. 

Ja gegen 7:30 Uhr des schönsten 25.06. diesen Jahres war die Rundselmannschaft der „Teamwork“ komplett. Auftakeln. Steuermannsbesprechung - Der schönste RundselThorstenSchlieker aus Rundsel Meck-Pomm war Wettfahrtleiter und erklärte uns dann, was eigentlich Segeln ist und wie das geht und wie wir die Bahnmarken (gibt auch welche, die sagen Tonnen dazu, obwohl es dann auf der Wohlenberger Wiek kleine rote schwer auszumachende Bällchen waren – das war wohl eben Schleichwerbung für die gerade laufende Fußball-EM) zu runden hatten. Auch die Flagge Orange sollte eingesetzt werden. Diese entpuppte sich dann später auf See als ein tanzendes Rumpelstielzchen (oder Rundselstielzchen…) mit einer Tröte in Hand und manchmal trötend im Mund, das da rief: „Ich bin die orange Flagge, ich bin der Peilmast!“. Beim Näherkommen stellte sich dann heraus, dass es der lauteste und schönste Wettfahrtleiter von Meck- Pomm nämlich der SchliekerThorsten war. Er hatte schlicht die orange Flagge vergessen, bzw. wohl natürlich eher der oder die, die er beauftragt hatte diese mitzubringen, hatten selbige vergessen und für einen mehr als ansehnlichen Ersatz gesorgt. Dieses ist dann auch nicht im Boden oder Wasser versunken, was ja noch schlechter gewesen wäre, wie hätten wir dann wohl starten sollen….Also da ist uns dann doch, wie angetroffen, ein hüpfendes Rundselstielzchen an Bord des Startschiffes lieber….

Dann gewassert und der WFL der SchliekerThorsten höchstselbst schob den Kutter mit seinem riesigen Gummiboot aus dem Hafen. 

Raus auf dieses Klasserevier, Wind-Nordwest 3 bis 4, diesig, später aufklarend, kleine Welle, beste Wind-und Segelbedingungen. Am Start waren elf Kutter (richtig erkannt: Zu wenig für dieses tolle Revier!), darunter auch der Kutter „Snow White“ mit vielen Jugendlichen aus Hamburg und auch das „Ösfass“ mit der in Kiel verunglückten Pinkbiene an Bord, Hut ab vor der Dame – wie heisst es so schön, hart gegen sich selbst, brutal gegen andere, nein bitte nicht wörtlich nehmen.

Große Startlinie, der orange und peilmastige RundselTorsten schickt uns in seiner Eigenschaft als WFL auf tolle Kurse. 

1. Wettfahrt

„Santa Fe‘“ startet mit Steuerbordschoten und ist weg. Wir Backbordstarter haben schon jetzt eine Wende mehr in petto. Das sollte sich auszahlen wie sich später am Tage noch viel deutlicher zeigen sollte. Kommt auch noch vor allen weg. Das ist ja fast schon Höchststrafe…Wir kommen irgendwie in Gange und setzen uns bis zur Bahnmarke eins nach harten Kämpfen an die Spitze, „Cutty Sark“ ist zweiter, „Santa Fe‘“ dritter. Und dann, ja dann kam der RundselnavigatorCarsten ins Spiel und erzählt seiner Crew von in die Bucht hereindrehenden Winden von Nord.  Die Crew vertraut seinen prophetischen Aussagen und segelt gen Nord in dem Glauben und der Hoffnung, dass der Prophet Recht haben möge und sich die Theorie bestätigt, liebäugeln so mit 100 bis 200 m Vorsprung.  Die Verfolger halten auf das Ufer zu. Ha, die werden sich umgucken, wenn wir umlegen. Aber oh shit…, mit Schrecken stellen wir fest, dass die theoretische Seedrehung nach rechts wohl erst viel später (oder gar nicht) kommen wird. Der Rundselcarstenprophet hätte mal lieber aufmerksamer den Wetterbericht hören sollen. Ja, so ist das mit „Theoria cum Praxi“. Wir legen auf Bahnmarkenhöhe um. ….shit, die Verfolger ziehen am Ufer hoch, mit einer Höhe, da können wir nur von träumen, und unser erhoffter Vorsprung wird von der Entfernung her, die Distanz, die wir geplant hatten, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Oh, oh, der Rundselcarsten hätte sich am liebsten durch den Schwertkastenschlitz, wie einst das Rundselstielzchen von Bord entfernt. Ja, ja, mit dem Teufel diesem alten Rundselmann sollte man sich halt nicht einlassen. Mit dem Entfernen ging aber nicht, da auf dem Schwertkasten ein Deckel drauf ist (Ist so ein Deckel eigentlich erlaubt? Werde ich nachher gleich mal nachschauen im Kutterbaubesteck).  Nach drei Runden gewinnt „Cutty Sark“, vor „Santa Fe‘“ und „Teamwork. 

2. Wettfahrt

Wieder so ein gelungener Steuerbordstart von „Santa Fe‘“. Er rast los. Wieder vor allen, Egal hinterher, rasant aufgeholt. Vor der der Bahnmarke drei durch Innenposition Führung geholt. Nicht mehr abgegeben. Im Ziel Platz eins für „Teamwork“, „Cutty Sark“ Platz zwei, „Santa Fe‘ “ Platz drei.  

3. Wettfahrt

Man mag es schon gar nicht mehr schreiben: „Santa Fe‘“ düpiert uns schon wieder mit einem gelungenen Steuerbordstart. Ja, weil der Wind gedreht hat und wir nicht mal mit Bb-Schoten nach dem Start über die Startlinie gehen konnten. Na ja, so schnell konnte der orange Peilmast alias WFL wohl nicht reagieren obwohl er kleine schnelle und auch große protzige Begleitboote hatte. Bevor wir da sind, wo jetzt die „Santa Fe‘ “schon ist, ist gefühlt eine halbe Stunde vergangen. Wir drehen unsere Runden. „Santa Fe‘“ ist mit Vorsprung erster, „Teamwork“ zweiter, „Cutty Sark“ dritter. Uff, drei Kutter sind punktgleich mit je 6 Punkten. Ab und zu kämpfen auch „Kuddel“ und die „Endeavour“ mit um die vorderen Plätze, aber im Ziel sind sie stetig hinter Platz drei.

Das „Ösfass“ musste wieder aufgeben, diesmal wegen der Verletzung eines anderen Crewmitgliedes. Oh shit, ihr braucht an Bord einen Arzt, eine OP-Schwester, ein Rettungsrumfass, einen kleinen Abbergungshubschrauber (aber ich glaube eine Hubschrauberplattform ist wohl auf dem Kutter nicht erlaubt) u.a.m. Oder, ha ha, richtige Rundseln, die sollen auch gegen Kopf- und Rückenschmerzen helfen und Viagra ersetzen können. „Otto“ musste auch aufgeben, er hatte sich den Mast verbogen..., ja ich weiß es bedarf einer weiteren Erklärung, natürlich den Kuttermast. 

So waren wir nur noch neun. Ein Glück waren nicht so viele Wettfahrten angesetzt, wie das kleine Liedchen beschreibt.

Nach der 3.Wettfahrt war dann die angekündigte kurze Pause. 

4. Wettfahrt

Die Pause war zu lang, wir von der Rundsel – „Teamwork“ sind außer Tritt gekommen. Wir lassen die „Santa Fe‘“ zwar nicht mehr vor uns über die Linie starten, aber sie starten wieder mit Steuerbord. Müssen zwar hinten rum,  aber der Vorteil der gesparten Wende ist offensichtlich……………Düwel ok! wie machen die das nur. Die haben wohl einen Rundselpakt geschlossen, mit wem auch immer…. Aber die „Cutty Sark“ macht es noch besser, d.h. kreuzt besser auf (Landschlag)  und geht um die Bahnmarke eins als erster. Gibt diese Führung auch nicht mehr ab. Wir verrundseln uns auf der nächsten Kreuz mit Spischot und Genuaholung. Bis das alles aufgeklart ist, sind die beiden Führenden weg und die anderen ran. Shit, wir kommen zwar noch schön auf, lassen „Endeavour“ und „Kuddel“ wieder hinter uns bzw. bringen sie wieder auf Distanz, legen aber in der Fehlersumme weiter ordentlich drauf und werden hinter der siegreichen „Cutty Sark“ und der Santa Fe‘“, die zweiter werden, dritter.

5. Wettfahrt

Na ja ihr wisst es schon, wir machen keinen Steuerbordstart, die Cutty auch nicht, aber „Santa Fe‘“ mit Rundselronny am Quirl. Die rasen wieder los. Wir wissen, dass wir nicht mehr aus eigener Kraft gewinnen können. Und fahren dafür etwas unkonzentriert. Offensichtlich hat die „Santa Fe‘“ der Crew der „Teamwork“, also uns, mit diesen Steuerbordstarts und dem Rundselprohetischen Rundselcarsten den Zahn gezogen. 

„Santa Fe‘“ führt, gibt diese Führung auch nicht mehr ab und holt sich neben dem Gesamtsieg auch noch den Grand Prix von Mecklenburg-Vorpommern. Herzlichen Glückwunsch zu dieser überzeugenden seglerischen Leistung! Zweiter wird punktgleich mit dem Sieger die „Cutty Sark“. Auch ihnen gebührt ein herzlicher Glückwunsch. Wir werden Dritter.

Eine geplante 6. Wettfahrt wird nicht mehr angetrötet, da sich Regen- und Gewitterwolken bedrohlich aufbauen aus Richtung Südwest aufbauen. Da macht der orange Peilmast alias Torstenrundselschlieker das wohl einzig Richtige und schickt uns an Land. Wir segeln rein, abtakeln, verladen, Plane rauf, da fängt es an zu tröpfeln. Hansi und Dietmar verlassen uns, da noch ein Geburtstagstermin zu absolvieren ist und Hansi am nächsten Tag schon wieder beim 60. Silbernen Beil der Piraten in Güstrow starten will. Ja, aus solchem Holz sind Teamworkleute geschnitzt! 

Aber das der Kutter bis zum Tröpfelanfang abgedeckt wurde und wir von oben trocken im Zelt sitzen konnten, in dem unter uns aber die Regensturzbäche hindurchgingen, denn das Tröpfeln hatte sich in eine handfesten Gewitterguss gewandelt, das ist Timing mein lieber orange trötender Peilmast. 

Well done! Wie der Engländer sagt, aber auf die hört ja nun gar keiner mehr, seitdem sie einen Brexit nach dem anderen fabrizieren. Ja, die haben gestern ganz schön rundselig dreingeschaut als die Wikinger, nur von denen kann der tolle Wettfahrtleiter abstammen, ihnen einen weiteren Brexit verpasst haben. Ja, well done! Es hat auf dem See und auch an Land Riesenspaß gemacht!!! 

Ein herrlicher Segeltag liegt hinter uns auf wohl einem der schönsten Reviere unseres Landes (Ha, ha, davon haben wir viele! Nicht neidisch werden, da wurde bei der Erschaffung der Welt aufgepasst, und wir wissen auch wie toll wir das deshalb hier haben!!!).

Es folgt eine nicht minder schöne Siegerehrung kurz, kantig, knackig, selbstkritisch - so kennt man ihn den SchliekerRundselThorsten. Auch der Bürgermeister ist trotz einiger Runzeln im Gesicht ob der vielen Sturmschäden in seiner Gemeinde zur Siegerehrung erschienen. Wir bekommen tolle Preise, die Hamburger ein dreifaches Kutter Geil, der Sieger bekommt ein Hacke Beil, na ja es sollte keine Kriegsbeilausgrabungsandrohung sein, nein wir sind friedfertige „Teamwork“ - Indianer, es kam dann aber doch noch für RundselRonny und seine Crew das Dreifache hochverdiente Kutter Geil!

Ein großes Danke an den Veranstalter den Wassersport und Segelverein Boltenhagen e.V., das habt ihr toll gemacht.  

Ihr Kutterer von nah und fern, ihr Anhänger der Rundselgemeinschaft, ihr Teamgeistliebhaber -  merkt auf: 

Diese Regatta hat mehr Teilnehmer verdient und die Wohlenberger Wiek kann diese sogar in Mengen verkraften! 

Vielleicht sollte man aber doch den Terminkalender der Kutterer ein wenig entspannen…

Euer 

Rundselcarsten von der „Teamwork“ – Crew                                                              

 

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