Spiel- und Sportverein "Einheit" TeterowLogo Piratenteam TeterowVereinswimpel SSVET

Abteilung Segeln

Teamwork Kutter wird Deutscher Meister 2015Hurra es ist geschafft! Nach sehr guten Platzierungen in den vergangenen Jahren bei vielen Regatten hat es nun endlich auch bei der Deutschen Meisterschaft der Kuttersegler auf dem Schwielochsee bei Goyatz geklappt. Von 40 teilnehmenden Kutter aus dem gesamten Bundesgebiet wurde nach sechs Wettfahrten bei starken bis stürmischen Winden der Titel des Deutschen Meisters 2015 durch das Teterower „Teamworkteam“ eingefahren. Am Ende war es fast ein Zweikampf der Teterower mit den zweifachen Deutschen Meistern aus Schwerin dem Team der „Weltenbummler“ um Steuermann Heiko Grambow. Dem siegreichen „Teamworkteam“ gehören  folgende Segler um Steuermann Hans-Werner Rix (Laage) an: Uwe Damm (Rostock), Dietmar Ebert (Laage), Carsten Jansen (Güstrow), Walter Peters (Teterow), Rüdiger Wolk (Teterow), Jörg Gutschner (Teterow). Alle starten für den SSV „Einheit“ Teterow e.V., nur der Güstrower startet für den Wassersport-Verein-Güstrow 1928 e.V.

Am ersten Wettkampftag wurden auf dem Schwielochsee vier Wettfahrten ausgetragen, bei denen die Teamworker einen furiosen Start hinlegten. Sie gewannen die ersten zwei Wettfahrten und setzten damit erste Achtungszeichen. In der dritten Wettfahrt erwischte das Team einen schlechten Start, und segelte sich aus dem hinteren Drittel noch auf Platz vier vor. Es gewannen die „Weltenbummler“ vor dem Team „Resi“ mit Steuermann  Hubert Zisch aus Teterow, die auch zum Favoritenkreis zählten. In der vierten Wettfahrt gab es einen Dreikampf zwischen den Weltenbummlern „Resi“ und Teamwork. Zwischen diesen Dreien wechselten ständig die Positionen, am Ende hatten die „Weltenbummler“ knapp das bessere Ende für sich. Sie gewannen vor „Teamwork“ und „Resi“.

Mit Streicher (bei vier bis sechs“ gesegelten Wettfahrten wird die schlechteste Platzierung gestrichen) waren nun die amtierenden Deutschen Meister die „Weltenbummler“ punktgleich mit der „Teamwork“ erster. Beide schon mit einem akzeptablen Vorsprung auf den Drittplatzierten. Auf diesem Platz lag die „Resi“, einen Punkt dahinter folgten zwei Boote, die „Cutty Sark“ aus Waren, sie haben im August den Kapitän-Kämpf-Gedächtnispokal auf dem Teterower See gewonnen,  und die „Zuarin“ aus Schwerin. Es würde also am Sonntag noch heiße Kämpfe geben.

Für den Sonntag war noch mehr Wind angesagt, da sah man am Abend doch bedenkliche Gesichter, denn am ersten Wettkampftag waren viele Boote Opfer der stürmischen Winde geworden. Es gab etliche Mastbrüche, Kenterungen und sonstige Schäden. Am nächsten Morgen wurde auf Grund der Wetterlage abgestimmt, wer noch segeln wollte. Drei Viertel der Mannschaften aus den südlichen Regionen Deutschlands nahmen ihre Crews aus dem Rennen. So gingen dann neun Kutter auf den Kurs und diese sind alle in Mecklenburg-Vorpommern beheimatet. Es wurde dann auf dem Kleinen Schwielochsees gesegelt, um bei den ruppigen und stürmischen Winden eine höhere Sicherheit für die Aktiven und den Veranstalter zu gewährleisten. Dieses Konzept ging auf. Die „Teamwork“ legten wieder einen Auftaktsieg hin, zweiter wurde „Resi“, vor den „Weltenbummlern“. Damit war klar, dass die „Weltenbummler“ unbedingt die letzte Wettfahrt gewinnen mussten, um noch an der „Teamwork“ vorbeizuziehen. Eine gute Konstellation für alle, denn so würde erst in der letzten Wettfahrt die Entscheidung um den Sieg und die Platzierungen fallen. Die an Land Gebliebenen verfolgten die Wettfahrten als Zuschauer und meinten, es wäre ein echter Segelkrimi gewesen. Dann erfolgte der Start zur letzten Wettfahrt. Die „Teamwork“ und die „Weltenbummler“ kontrollierten sich gegenseitig, die anderen Kutter nutzten diese Chance und so gingen die „Weltenbummler“ und die „Teamwork auf Platz sechs und sieben um die erste Bahnmarke. „Resi“ war in Führung. Das sah gut aus, für die Teterower Crews. Leider erwischte die „Resi“ auf dem Vorwindkurs nicht die Böen, die andere nutzten. Sie fuhren in der Mitte des Sees und mussten zusehen wie ein Großteil der Boote vorbeizog. Das war schade, denn es ging bei Resi noch um einen Medaillenplatz. Ihr härtester Konkurrent, die „Cutty Sark“ übernahm die Führung, die Weltenbummler lagen jetzt auf Platz zwei, die „Teamwork“ auf Platz vier. Das war alles noch ok. Die Anspannung stieg und stieg, auch die „Weltenbummler“ wussten um ihre Situation, sie mussten alles riskieren und fielen dann auf den letzten Metern auf Platz drei zurück. Es gewann die „Cutty Sark“, vor der „Zuarin“ (Schwerin), den „Weltenbummlern“, der „Teamwork“. Es wurde gerechnet und gerechnet, dann stand fest, dass die „Teamwork“ den Titel vor den Vorjahresmeister den „Weltenbummlern“ und der „Cutty Sark“ gewonnen hatte. Die „Resi“ mit Steuermann Hubert Zisch kam auf den undankbaren 4.Platz, die „Poseidon“, der dritte Teterower Kutter mit Steuermann Heiko Otte wurde neunter.

Ein tolles Ergebnis für die Teterower Kutter. Herzlichen Glückwunsch an alle teilnehmenden Aktiven!

Eine Nachbetrachtung:

Wir starteten am Freitag nach Goyatz mit Handicaps bedingt durch Unfälle und Straßensperrungen. Gutschi war um 09:00 Uhr gestartet, um auch die Demo der Landwirte in Teterow zu umgehen. Er war dann auch in normaler Fahrzeit am Schwielochsee gelandet. Dietmar und Idol starteten um 10:00 Uhr in Laage und die erwischt es richtig hart. Sie gerieten in den unfallbedingten  Stau zwischen Abfahrt Neuruppin und Neuruppin Süd. Wir (Bernd Hahn und Carsten) starteten um 12:45 Uhr in Laage. Hansi war auch in aller Frühe in richting Frankfort /Oder gestartet, um seine Familie für eine Urlaubswoche bei Tochter und Sohnrau bei ihrer Tochter abzuladen. Walter und Tüdel würden erst am Sonnabendmorgen eintreffen, da Walter, wie bekannt, die Schildbürger mit frischen Brötchen bei Laune halten muss, und Tüdel eine Silberhochzeit besuchen musste, damit er in guter Form an den Strippen ziehen konnte. Wir bekamen dann die Warnung von Dietmar, dass wir den Stau weiträumig umfahren sollten, denn sie steckten zu dem Zeitpunkt schon zwei Stunden fest. Das taten wir dann auch. Aber auch falsch, denn wir fuhren über Herzsprung nach Neuruppin in Richtung Auffahrt Neuruppin Süd, denn zwischenzeitlich wurde der Verkehr über die Rettungsgasse zurückgeleitet, so dass Neuruppin vollkommen verstopft war. Wochenendfeierabendverkehr usw. Wir erreichten dann nach fünf Stunden gegen 17:30 Uhr unser Ziel an. Nochmal gehandicapt durch Straßenneubauten, die das Navi nicht intus hatte. Aber ok, wir waren gut gelaunt. Gutschi hatte uns schon mehrfach abgefragt wann wir denn eintreffen würden, denn er hatte die Getränke schon kalt gestellt. Noch wichtiger, er hatte ganz alleine den Kutter entladen, alles ausgeräumt für die Wägung, alles wieder eingeräumt, die Masten gestellt usw. Tolle Leistung! Die Crew dankt dir von ganzem Herzen! Irgendwann kurz nach uns traf dann Hansi ein. Er hatte auch eine Wirrfahrt hinter sich. Gegen 19:00 Uhr dann endlich nach „neun“ Stunden Fahrt oder besser „Herumstehen“ auf der Autobahn trudelten dann Dietmar und Idol ein. Die hatten sich zu allem Überfluss noch ihren Auspuff abgerissen. Trotzdem Idol, schöner Klang… Wir takelten dann das Boot auf und fassten Essen in einer der vielen schönen Gaststätten am Schwielochsee und verfolgten die Partie Deutschland–Polen per Handy. Danach ab in die Koje, denn wir hatten uns etwas vorgenommen. Am Morgen dann frühzeitig hoch, ca. 300 Segler samt Tross wollten ihren Morgengeschäft machen. Anstehen und warten war angesagt, nicht so prickelnd… Dann Frühstück, dann auftakeln, dann Steuermannsbesprechung. Michael Hoppe vom Segelclub Schwielochsee, ein alter Bekannter aus der Piratenszene war Wettfahrtleiter und gab seine Pläne bekannt und sprach eine Windwarnung aus. Egal wir wussten um unsere Stärken bei Starkwind. Hansi und ich  haben schon mehrfach auf dem See Pirat gesegelt, ich mit guten, Hansi mit nicht so guten Erfahrungen. Wir segelten dann als erste auf den See hinaus. Wind kam für den hoffentlich zu erwartenden Up and Down aus der richtigen Richtung. Wir segelten uns warm und stellten fest, dass mittlere Spischot bei dem Wind selbst durch unseren Tüdelbär nicht zu ziehen war. Also dicke Schot raus und große Blöcke gefahren. Pö a pö trafen dann alle Kutter ein, und dann ging es nach einer kurzen Starverschiebung los. Startlinie ein wenig klein, das war aber vorher angesagt worden, und das kennen wir ja auch von anderen (unseren) Seen.

1.     Wettfahrt (SW, 18 kn):Wir haben einen sehr guten Start. Liegen nicht vorne, schieben uns aber in der Nachstartphase auf Platz eins vor und geben diese Führung nicht mehr ab. Insbesondere oben an der Bahnmarke eins, wo der Wind ein bisschen Tricki wird machen wir gute. Hinter uns wird stark gekämpft. Wir gewinnen vor den „Weltis“, „Zuarin“, „Cutty Sark“, „Merlin“ und „Resi“. Topauftakt wir sind zufrieden.

2.     Wettfahrt (SW, 22 kn): Wieder Bombenstart. Wir haben eine gute Abstimmung erarbeitet. Nachstartphase dann noch besser. Wieder Platz eins an der Luvmarke. Wir matchen uns mit „Cutty Sark“, die uns die Führung abnehmen. Sie sind sehr schnell auf dem Vorwindkurs. Auf der Kreuze holen wir uns die Führung zurück. Trotz Handicaps mit unsrer Fockschot, die trotz guten Materials immer dünner wird und einfach die Curryklemme verlässt. Die ganze Saison hatte sie uns bei Starkwind nie im Stich gelassen. Na so was…und keine Ersatzschot mit. Shit! An was man auch alles denken muss...An der besagten Trickikante bauen wir unseren Vorsprung beruhigen aus. Wir gewinnen wieder vor „Cutty Sark“, den „Weltis“, „Resi“, Santa Fe‘“ und „Zuarin“.  In der Pause schneiden wir die Schot durch und wechseln die Enden, jetzt haben wir es etwas haltbarer.

3.     Wettfahrt (SW, 22 kn): Shitstart, wir bemerken zu spät, dass der Wind nach rechts dreht, können unsrer Position aber nicht mehr verlassen in dem Gewühle der Boote also einfach segeln. Wir sind am Anfang des letzten Drittels, zeihen dann in lee nach Backbord bis zum Anschlag raus. Haben auch so manche Grundberührung im Untiefenfeld, bleiben aber nicht stehen, segeln uns dabei frei. Der Wind macht vielen zu schaffen, sicherlich ein Vorteil für uns, denn so schaffen wir es, uns bis auf Platz sieben an Bahnmarke eins nach vorne zu fahren. Vorne liegt die „Preussen“ und „Ambrosius“. Wir machen auf den Vorwindkursen richtig Boden gut und schieben uns bis auf Platz vier vor. Die „Weltis“ hatten zwischenzeitlich der „Preussen“ die Führung abgenommen. Im Ziel siegen die „Weltis“, zweiter wird „Preussen“ mit dem Allrounder Acki, 3. „Resi“, 4. „Teamwork“, 5. „No.7“, 6.“Cutty Sark“. Eine Familie mit Zusammenhalt da vorne. „Ambrosius“ greif in der Trickiecke so richtig in die Schei… und wird leider nur 13.

4.     Wettfahrt (SW, 22 kn): Post geht ab, die Nervösität vielleicht auch schon Verschleißerscheinungen auf Grund des Windes lassen den ersten Start misslingen. Allgemeiner Rückruf, dann geht es mit Black weiter.  Start gelingt wir liegen gut im Rennen. Die vorne liegenden schenken sich nichts. Mal sind die „Weltis“ vorne dann wieder „Resi“, dann die „Cutty“, dann wir. Dieses Mal erwischt es uns, mit „Cutty“ in Führung liegend machen wir in der Trickiecke einen Fehler und zu allem Überfluss zieht Bärenwalter nach Aufforderung des Steuermannes: „Gib alles Walter!“ die Schot wieder rückwärts aus der Harkenklemme. Die „Weltis“ gehen in Führung,  „Resi“ folgt, vor uns. Ganz doll erwischt es die „Cutty“, sie gehen als 7. um die Bahnmarke. Es geht auf den letzten Vorwindgang, die Zielkreuze ist kurz. Also wer unten als erster um die Bahnmarke geht gewinnt. Wir gehen Steuerbord raus, die „Weltis“, „Resi“, „Zuarin“, „Preussen“ Backbord. Uns folgen auf Steuerbord „Cutty“ und „Santa Fe‘“. Es sieht gut aus auf Steuerbord. Wir haben frischeren Wind, einen besseren Böenstreifen. Auf dem letzten Drittel setzt aber auch wieder auf Backbord ein, nur die „Resi“ ist nicht weit genug außen. Wir ziehen fast gleich auf, dann haben die „Weltis“ aber doch die Nase an der Leemarke vorn. Wir werden zweiter, „Zuarin“ dritter, „Resi“ vierter, „Santa Fe‘“ fünfter „Preussen“ sechster und „Cutty“ siebenter. Bitter, denn sie waren an der Luvmarke noch super im Rennen.

 

Die angekündigte 5.Wettfahrt wird angesichts der vielen Matrialprobleme und Kenterungen nicht mehr an diesem Tag gesegelt. Wir sind punktgleich (4 Punkte bei einem Streicher) mit den „Weltis“ auf Platz zwei, Platz drei „Resi“ mit 11 Punkten, Platz vier „Cutty“ mit 12 Punkten, Platz fünf „Zuarin“ ebenfalls mit 12 Punkten, Platz 6 „Preussen“ mit 15 Punkten. So war auch das Ergebnis des Spreewaldpokals, in dessen Wertung die ersten vier Wettfahrten der Deutschen Meisterschaft fielen. Damit war klar am nächsten Tage würde e noch heiße Wettfahrten geben. Entsprechend verhalten fiel der Abend aus. Wir fachsimpelten mit den anderen Teterower Crews und ließen es gemütlich angehen. Tüdel taufte mich im Überschwang als Mobbel 3 mit einem halben Liter Bier. Die Bierjeans ist immer noch ungewaschen. Sie strömt sozusagen den Meisterduft aus (ihr solltet daran mal riechen, in besonderen Momenten verstärkt sich dieser Duft noch…), das wussten wir zu dem Zeitpunkt natürlich nicht. Dann überkam es Tüdel und Bärenwalter, sie besuchten die „Weltis“. Aber so ganz schlimm kann  die Weltreise nicht gewesen sein, denn alle waren am nächsten Morgen frisch. Wieder morgendlichen Anstehen zum Drücken und sonstigen morgendlichen Geschäften. Frühstück fassen. Die Medien verheißen nichts Gutes. Böen bis 36 kn. Starkregen. Der WFL macht um 09:00 Uhr eine Steuermannbesprechung und lässt abstimmen ob gesegelt werden soll oder nicht. Regen setzt ein, in den Böen mal heftiger stürmischer Wind, dann mal etwas weniger. Mein Südwester leistet gute Dienste. Bei uns, der „Teamwork“ ist das Lager gespalten. „Mensch wir sind zweiter, toller Platz, Material muss geschont werden“. Ich halte mich zurück, überlasse dem Steuermann ohne Beeinflussung die Entscheidung. Tüdel und Gutschi sagen auch nicht viel, Walter sowieso nicht. Es ist zu merken, dass die, die vor dem Besanmast ihren Platz haben, segeln wollen, es als Chance empfunden. Die dahinter sind skeptischer. Entscheidung fällt, auch getragen von Ronny Neukirch dem Skipper der „Santa Fe‘“, der sich klar artikuliert: „Das ist eine Meisterschaft. Die Steuerleute haben das sagen – es ist segelbar!“ Er hatte Recht! Wir „fügen“ uns innerlich, aber einige aus unserer Crew „frohlocken“ auch. Dass wir bei Starkwind segeln können wissen wir doch. Wir segeln auf dem Kleinen Schwielochsee, sozusagen vor der Haustür des Veranstalters. Kurze aber doppelte Up and Downs. Es geht super. Neun Kutter starten. Alles Mecklenburger. Wir aus dem Norden sind Starkwind wohl mehr gewohnt, aber das war ja schon immer so.

5.     Wettfahrt (W, 18-20 kn): Wir streicheln alle noch mal die „Teamwork“, denn sie soll javerkauft werden.Wieder einTopstart.  Wir ziehen raus und sind an Bahnmarke eins erster, vor „Resi“ und en „Weltis. Das ist auch der Zieleinlauf. Dahinter „Cutty“, Santa Fe‘“, „Zuarin“. Hier geht es um die Platzierungen. Spannend wie lange nicht. Die an Land gebliebenen sind begeistert, spannender als der Amerikas Cup oder die Segelbundesliga. Wir haben einen vorgelegt, jetzt müssen die „Weltis“ unbedingt gewinnen, um uns noch zu verdrängen. Wir wissen, dass die Silbermedaille sicher ist, schon das wäre ein Riesenerfolg. Wir haben für die Gesamtwertung ein gutes Gefühl, sind aber trotzdem nervös. Die Konkurrenten aber auch. Wie man unschwer merken kann.

6.     Wettfahrt (W, 19 kn):Jetzt geht es um alles. Wir starten in lee von den „Weltis“. Und ziehen auf Backbord raus. Müssen aber warten bis sie umlegen. Das tun sie auch. Aber der Steuerbordschlag war offensichtlich besser. So gehen die „Weltis“ als sechster und wir als siebenter um die Bahnmarke eins. „Resi“ führt, „Cutty“ zweiter. Dahinter irgendwie allen anderen. Wir konzentrieren uns auf die „Weltis“ oder doch nicht so richtig. Wir vergessen uns abzustimmen. Ein Riesenfehler, ein Glück ohne Folgen. Das Nervenkostüm zehrt, obwohl alles für uns läuft. Die „Weltis“ gehen gleich auf Backbord raus.  Mir war taktisch klar - hinterher, abdecken, langsam machen. Wir ziehen aber schon den Spi sind dabei schon der Halse. Mist! Mein Fehler, Wuling an Bord. Wir klaren auf und haben Glück. Die „Weltis“ haben noch nicht die Böenfront. „Resi“ geht wieder über die Mitte. Links und rechts setzt es ein. „Weltis“ am Gate schon zweiter. Aber „Cutty“ mit Vorsprung vorne und die Jungs sind ja auch gut und vor allen Dingen hochmotiviert. Wir hinter „Zuarin“ vierter. „Resi“ fällt vom Platz eins auf Platz sechs zurück. Essig! Die „Weltis“ riskieren alles, dabei geht ihnen die „Zuarin“ auch noch durch. Zieleinlauf 1. Cutty“, 2. „Zuarin“, 3. die „Weltis“, 4. „Teamwork“, 5.“Santa Fe‘“6. „Resi“. So richtig rechnen können wir aber nicht. Wir haben ein gutes Gefühl, aber es schwarz auf weiß zu sehen ist besser. Wir wissen nicht so recht, sind wir punktgleich oder einen Punkt davor oder…. Bei Punktgleichheit hätten wir schon gewonnen. An Land gratulieren uns die Ersten. Die Skepsis weicht, wir fallen uns in die Arme, sind überglücklich.

Dritter wird mit dem Sieg in der letzten Wettfahrt die „Cutty Sark“. Denundankbaren vierten Platz belegt „Resi“. 5. wird die „Zuarin“ und 6. die „Santa Fe‘“.

 

Fazit: Der Sieg ist ein Ergebnis jahrelanger zielgerichteter Arbeit. Dazu eine gute Crew. Ein Dank geht an die Familien, die mitspielen, wenn wir uns Wochenende für Wochenende auf dem See tummeln. Ein Dank geht an unsere Vereine, an die Sponsoren, die uns tatkräftig unterstützt haben. Ein Dank geht an den Segelmacher Wolfgang Gantzen besser bekannt als „Ganter“, der viel Aufwand in die Entwicklung der Segel und technische Einfachheiten gesteckt hat. Ein ganz großer Dank geht an all die Aktiven, die mit auf den Parcours gehen – ohne Konkurrenz, kein Spaß kein Erfolg, kein Misserfolg. Tolle Typen die mit uns regattieren. Ein großer Dank geht an den Veranstalter, die Wettfahrtleitung, die Schiedsrichter, Vermesser, Kranfahrer und vor allen Dingen an all die Helfer, die man gar nicht zu Gesicht bekommt, die im Hintergrund werkeln, tun und machen, die putzen, die Latrinen reinigen und andere Aufgaben haben. Ein Dank geht an die Versorger und die Plattenaufleger. Acki du bist einer Größten. Mädel und Jungs ihr habt das großartig gemacht!

Ich möchte mich ganz besonders bei der Crew bedanken, dass ihr mich so herzlich in euer Team aufgenommen habt. Es macht Spaß mit euch gemeinsam zu segeln, zu fachsimpeln, Dönjes zu schnacken, Visionen auszuleben. Ein besonderer Dank geht an Hansi, der sich seine Traktoren anschaut und mit dieser Kraft Visionen und Vorstellungen entwickelt und mit der Crew gestaltet und umsetzt.

Ein tolles Team das Teamworkteam. Danke!

 

Carsten

 

Güstrow, 08.09.2015

 

 

FacebookMySpaceTwitterGoogle BookmarksLinkedinRSS Feed